
Absolut Hannover Bekenner
„Absolut Hannover Bekenner“: Zwei Dinge kamen zusammen. Ende 2009 war das. Zum einen war, wenn ich das recht erinnere, wieder einmal das Image der Stadt in der Diskussion, mit dem Hannover ja traditionell in der Selbstdefinition und Außendarstellung so sein Tun hat: Wir wissen nicht genau, wer und was wir sind, dafür umso genauer, was wir nicht sind, nicht sein wollen, jedoch eventuell liebend gerne wären, wenn wir denn auch den Mumm dazu hätten, das eigene kleine Minderwertigkeitsgefühl und die traditionelle Tiefstapelei zu besiegen.
Zum anderen hatte ich große Lust auf ein eigenes Projekt, von Herzen komplett in Eigenregie in die Welt gesetzt. Schnell war für mich klar, wo die Reise hingehen musste, inklusive der Domain, unter der das Ganze segeln sollte: Was zählt in erfolgreicher Kommunikation, sind nicht Kneifzangen oder Kopfgeburten, viel mehr organische Authentizität, gesundes Selbstbewusstsein. Also ließ ich Hannover aus sich selbst heraus sprechen:
„Maschseeperle, Leinerocker hin, Nordkurvler im Niedersachsenstadion her. Gib nicht den Erklärbär. Red nicht rum, was Hannover ist. Erzähl nix vom Pferd. Sag, wo du herkommst, was du bist. Sprich Klartext, Hochdeutsch: [ha’nooofa!] Für den Duden: HANNOVER. Deine Heimatstadt, deine Lieblingsstadt, deine warum auch immer prächtigste City der Welt. Brust raus, zeig’s der Welt, aus voller Kehle und Überzeugung."
Warum [ha’nooofa!]? Ganz einfach: Man gehe ins Niedersachsenstadion und lausche einmal der Nordkurve, am besten, wenn Hamburg da ist: [ha’nooofa!] … [ha’nooofa!] … 10.000 Kehlen hier, 10.000 Kehlen im Echo dort. Wer dieses Wechselspiel mit seiner ganz ureigenen Melodie einmal gehört hat, dem hat es sich für immer eingebrannt. Organischer und authentischer kann das Bekenntnis zur eigenen Lieblingsstadt nicht sein und klingen. Es galt nur, den Reizauslöser dafür zu visualisieren und auf das tragfähige Medium der Klamotten zu bringen. Denn Heimat ist bekanntlich, was dann in deinem Kopf passiert: [ha’nooofa!]
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