
Traute Petershagen
Liebe Traute, erzähl doch einmal von deinem Job.
Ich bin freiberuflich als Veranstalterin und Organisatorin bei kleinen und großen Veranstaltungen tätig – so zum Beispiel beim MASALA Weltbeat Festival, dem Fest der Kulturen, dem Internationalen Feuerwerkswettbewerb und dem Maschseefest. Für die jeweilige Programmgestaltung erarbeite ich zusammen mit meinen Team-Kolleg*innen ein Konzept und lade nach entsprechender Recherche passende Künstler*innen aus den Bereichen Musik, Walk Acts, Kinderprogramm und Tanz ein. Durch ein sehr gut funktionierendes Netzwerk mit Künstler*innen und Agenturen entwickeln sich immer wieder interessante Programmvarianten, für die ich die Vertragsverhandlungen übernehme, Absprachen mit den Veranstalter*innen vor Ort und den Technikfirmen treffe und an den Veranstaltungstagen die Künstler*innenbetreuung übernehme.
Bei MASALA plane ich beispielsweise das Kinderprogramm und erarbeite das Konzept für den MASALA Weltmarkt und das Programm auf der Tanzbühne.
Was macht deinen Job so besonders?
Über die Jahre hinweg haben sich vertrauensvolle Kontakte in alle Richtungen ergeben, die ich sehr zu schätzen weiß. Nehmen wir als Beispiel die Tanzbühne auf dem MASALA Weltmarkt: Vor einigen Jahren haben wir mit einzelnen Tanzabenden begonnen, zu denen ich pro Jahr fünf Tanzgruppen und -schulen einladen konnte. Daraus entwickelte sich das Konzept der Tanzbühne, auf der wir in diesem Jahr über 20 Gruppen zu Gast haben, die alle in und um Hannover zuhause sind, internationale Tänze zeigen und zum Mitmachen auffordern. Da haben sich schon die schönsten Situationen ergeben, wenn sich beispielsweise ein griechischer Tänzer am indischen Tanz aus Rajasthan versucht, kleine Flamenco-Tänzerinnen vom brasilianischen Samba fasziniert sind oder alle zusammen den vietnamesischen Stocktanz probieren.
Was möchtest du mit deinem Job in Hannover bewegen?
Ich freue mich, wenn es uns gelingt, dass Menschen gerne zusammen kommen, das Verbindende suchen und finden und sich einfach besser kennenlernen und wohlfühlen.
Was liebst du an Hannover?
Ehrlich gesagt, als ich vor 30 Jahren nach Hannover kam, hatte ich nicht vor, länger als ein Jahr in dieser mir grau erscheinenden Stadt zu bleiben. Die Liebe zur Stadt kam erst auf den zweiten, wenn nicht dritten Blick – und vor allem durch die Veränderungen, die sich seither ergeben haben. Hannover hat sich mit vielen Facetten zu einer weltoffenen, bunten Stadt entwickelt, die sich nicht ständig an Superlativen messen muss und in der es sich einfach gut leben lässt.
Was müsste deiner Meinung nach dringend in Hannover verändert werden?
Die Qualität der Luft! Geschickte Verkehrsplanung und -beruhigung, ein verbessertes Radwegsystem, und die günstigere Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel wären ein Gewinn für alle.
Was ist deine persönliche Vision für ein Hannover in 20 Jahren?
Eine unaufgeregte, internationale Stadt, in der es für alle ein lebenswertes Zuhause gibt.
Was ist dein Lieblingsort in Hannover?
Da gibt es viele! Am liebsten bin ich auf dem Rad unterwegs im Grünen und an den Flüssen. Leute treffe ich gern in Linden, im Georgengarten oder im Mezzo am Weißekreuzplatz.
Was ist dein Lieblingsprojekt in Hannover?
MASALA – einfach, weil sich daraus schon so viel Schönes ergeben hat.
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