
Maria Glusgold-Drews
Erklär‘ doch mal kurz dein Unternehmen.
Ich führe einen kleinen Buchladen mit einem ausgesuchten allgemeinen Sortiment. Schwerpunkt von MaschaKascha sind schöne Kinderbücher und Belletristik aus kleinen, unabhängigen Verlagen, die sich vom mainstream abheben und nicht überall zu haben sind. Darüberhinaus ist der Laden ein sozialer Treffpunkt des Stadtteils geworden und hat sich als Stadtteilbuchhandlung etabliert.
Was ist deine persönliche Motivation hinter diesem Thema?
Ich habe schon in mehren Buchläden gearbeitet und mich hat es immer gestört, dass überall die gleiche Ware zu finden ist und ich selten inspiriert wurde. Anfangs habe ich gedacht, dass der Buchhandel vielleicht einfach doch nichts für mich ist. Später habe ich dann beschlossen, genau das anzubieten, was ich interessant und bereichernd finde. Und so habe ich mich dann selbständig gemacht...
Was möchtest du mit deinem Unternehmen in Hannover bewirken?
Ich möchte den stationären Buchhandel stärken und den Menschen zeigen, dass es sich lohnt, im eigenen Stadtteil einzukaufen statt im Netz. Und gerade bei Büchern gibt es noch mehr Vorteile. Bücher kosten überall gleichviel, wir können ebenso über Nacht bestellen, bieten ebooks an und unsere Kunden wissen, dass sie gesehen werden und wir oft auch schon genau wissen, was sie möchten. Der persönliche Kontakt wird meiner Meinung nach immer wichtiger beim Einkaufen. Das können nur die kleinen Läden bieten, die mit Herzblut und Kompetenz und der Kenntnis ihres Stadtteils, ihren Job machen.
Warum liebst du Hannover?
Hannover ist nicht zu groß und nicht zu klein. Ich komme überall mit dem Rad hin, was mir sehr wichtig ist und es gibt viel Grün und Möglichkeiten, Natur und Kultur zu vereinbaren, ohne den halben Tag unterwegs sein zu müssen. Ich mag die Hannoveraner, insbesondere natürlich die Nordstädter. Teilweise geht es in meinem Stadtteil auch ein wenig dörflich zu, was sehr angenehm ist. Es ist nicht so anonym wie in manch anderen Städten.
Was müsste deiner Meinung nach dringend in Hannover verändert werden?
Es müsste dringend der Raum für Fußgänger und Radfahrer vergrößert werden und im Gegenzug die Autos aus dem Innenstadtbereich durch kluge Lösungen herausgehalten werden. Das würde unsere Stadt noch attraktiver machen und den Tourismus (Städtereisen) fördern. Es macht nämlich großen Spaß, eine Stadt, die auch noch so grün ist, per Rad zu entdecken.
Was ist deine persönliche Vision für ein Hannover in 20 Jahren?
Mehr Grün, mehr Flächen für Menschen und weniger für Autos. Bezahlbarer Wohnraum. Noch mehr inhabergeführte Läden.
Verrate uns deinen Lieblingsort in Hannover
Die Kuhwiesen mit den Obstbäumen in Limmer.