
Gerd Kespohl
Gerd Kespohl ist seit 26 Jahren Programmleiter für Konzerte im Kulturzentrum Pavillon. Zuvor arbeitet er viele Jahre als Redakteur für Radio ffn und verschiedene Bürgerradiosender in Hannover. 1995 veranstaltete er zusammen mit Christoph Sure das erste MASALA Weltbeat Festival, welches unter seiner Leitung nun ins 23. Jahr geht. Heute erzählt er von seiner Lieblingsmusik, Bratwurst und warum er seinen Job und Hannover liebt.
Hey, Gerd. Erklär‘ doch mal kurz deinen Job.
Ich bin Konzert-und Festivalveranstalter – für das Jahresprogramm im Kulturzentrum Pavillon wie auch für verschiedene Großveranstaltungen wie das MASALA Weltbeat Festival, Fest der Kulturen oder das Maschseefest. Meine Aufgaben sind hauptsächlich die Programmgestaltung der Bühnen sowie die Auswahl der Künstler*innen. Da ist vor allem eine gute weltweite Vernetzung notwendig, um auf spannende Musiker*innen aufmerksam zu werden. Dazu gehören auch die Vertragsverhandlungen mit den Agenturen, die Absprache mit Technikfirmen, die Unterbringung der Künstler*innen und teilweise auch die Werbung für die Konzerte. Außerdem betreue ich die Veranstaltungen und bin der Ansprechpartner für Agenturen und Künstler*innen. Manchmal stehe ich auch selbst auf der Bühne und übernehme die Moderation.
Was liebst du an deinem Job?
Die Künstler*innen einzuladen, die nicht unbedingt in die Charts gehen und vielen Menschen damit eine Freude zu machen. Toll ist es insbesondere Musikgenres einzuladen, die in Deutschland eher zu den Unbekannteren gehören. Das funktioniert bei MASALA super.
Hast du eigentlich ein Lieblingsmusikgenre?
Oh, das ist schwer. Früher mochte ich vor allem Jazz und funkige Sachen. Momentan finde ich Electro-Swing super – deswegen sind in diesem Jahr ein paar richtig gute Electro-Swing Bands für MASALA gebucht. Diese Neuauflage der 20er und 30er Jahre in Kombination mit elektronischen Beats ist wirklich klasse. Und Reggae liebe ich schon immer!
Was möchtest du mit deinem Job in Hannover bewegen?
Den Menschen mit der Musik Türen zu anderen Kulturen öffnen. Menschen verbinden, egal welche Hautfarbe und Herkunft sie haben. Bei MASALA sind beispielsweise schon viele Freundschaften entstanden.
Was liebst du an Hannover?
Dass Hannover ein tolles Kultur- und Konzertprogramm bietet, die grünen Landschaften und Seen, die Regionsorte und natürlich, dass es einen Treffpunkt wie den Pavillon mit dem Café Mezzo gibt, mit einem internationalen Publikum. Es gibt dort keine Schwellenängste.
Was müsste deiner Meinung nach dringend in Hannover verändert werden?
Mehr und bessere Fahrradwege in der Stadt. Und im Rahmen der Stadtentwicklung wäre es wichtig, ein besseres Verständnis für zugereiste Menschen aus anderen Kulturen zu schaffen.
Was ist deine persönliche Vision für ein Hannover in 20 Jahren?
Eine bunte internationale Stadt mit Gleichberechtigung der Geschlechter und Respekt vor dem Anderssein.
Verrate uns deine Lieblingsorte in Hannover.
Die Bratwurstbude auf dem Donnerstagsmarkt auf der Lister Meile…(lacht), den Pariser Platz mit dem Café K, den Weißekreuzplatz mit dem Café Mezzo, den Lindener Berg, die Wege am Kanal und an der Ihme. Home ist where the heart is...
Welches ist dein Lieblingsprojekt in Hannover?
MASALA!
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